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Akt- und Portraifotografie auf Film

„Mensch sein… Das Projekt von Ken Wagner. Scheint recht simple zu sein, Menschen so festzuhalten, wie sie sind. Aber wie sind wir? Zu uns gehören Geschichten. Geschichten, die uns prägen – zu dem machen, wie wir sind.
Wir alle haben unsere Erfahrungen gesammelt – schlechte wie auch gute.
Ken geht diesen einzigartigen Erlebnissen auf die Spur. Er interessiert sich, hört zu. Es fällt einem nicht allzu schwer sich vor ihm zu öffnen – Erlebtes zu erzählen. Und genau diese Atmosphären hält er mit seiner Kamera fest.

Ich besuchte Ken am 24. Februar in Dresden. Kurz nach 8 Uhr liefen wir zum Großen Garten. Es war ein kühler, aber auch sonniger Morgen. Ich stand barfuß und mit einem schwarzen Body neben einem Baum. Ich sah in Ken‘s Gesicht. Man konnte sehen, dass er überlegte. Überlegte wie sein Bild aussehen sollte – traurig, meine Augen sollten in die Leere schauen.

Analoges Großformatportrait mit einer Arca Swiss F-Line 4×5 Inch in Dresden

Das hat mich kurzzeitig überfordert, da mir noch kein Fotograf gesagt hat, dass ich traurig schauen sollte. Wusste nicht wie dies auf Knopfdruck geschehen solle. Aber dann musste ich an mein letztes Wiedersehen mit meiner Uroma denken:
Wir standen in ihrem Flur – ich bereit zum gehen. Sie nahm mich in ihre Arme, drückte mich ganz fest, sagte mit leiser stimme „Bitte iss wieder etwas.“ Tränen liefen mir über das Gesicht, denn ich wusste, dass sie Recht hatte.
Meine Uroma starb Wochen darauf im Krankenhaus.
Dieses emotionale Hineinversetzen in mein 13 jähriges Ich, ließen die Tränen beim Shooting kullern. Obwohl dies 8 Jahre her ist, kommen mir dennoch jedesmal die Tränen.

Analoges Großformatportrait mit einer Arca Swiss F-Line 4×5 Inch in Dresden


Weiter ging es ins Studio. Ich fühlte mich wohl, aber war recht ruhig. Vielleicht deswegen fragte mich Ken des Öfteren, ob alles gut sei. Mir konnte es nicht besser gehen. Nur war ich recht nachdenklich, da er es geschafft hatte mich erneut an meine Vergangenheit zu erinnern. Versunken in Gedanken…

Analoges Mittelformatportrait mit einer Mamiya RZ 67 mit T-Max400 in Dresden


Dachte an die Menschen, die sich sich derzeit in einem schwarzen Loch befinden und sich vielleicht denken: „Mein Problem ist doch nicht allzu groß. Es gibt schlimmeres“. Jedoch sollte man allen Krankheiten, Erfahrungen usw. gleich viel Beachtung schenken! Egal ob kleines oder großes Päckchen – es verdient Beachtung und Hilfe! Ich möchte so gerne, dass die Menschen ihre Last mit anderen Teilen. Man braucht sich nicht zu schämen.
Wir sind doch alle Menschen!“

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